Wölfe scheitern im Viertelfinale

Die Frühaufsteher vom TV Lilienthal haben der nächtlichen Anreise nach Sachsen Tribut zollen müssen und den Einzug in das Final Four im Floorball-Deutschland-Pokal klar verpasst. Am Sonntagvormittag unterlagen die Wölfe im Viertelfinale beim MFBC Leipzig klar mit 4:13 (1:3, 1:4, 2:6) und ärgerten sich hinterher ebenso über die Niederlage an sich wie über deren Umstände. „Ich würde gerne sagen, die frühe Anstoßzeit wäre keine Ausrede. Aber das ist leider nicht ganz richtig“, sagte Trainer Andreas Blankenstein: „Dass wir mitten in der Nacht aufbrechen müssen, beeinflusst unsere Leistung natürlich. Das lässt sich doch gar nicht vermeiden.“
Weil das Spiel bereits um 11 Uhr angesetzt wurde, mussten sich die Lilienthaler um 5 Uhr auf den Weg machen – und das zeigte sich im Spiel überdeutlich. Nachdem Andre Heißenbüttel die Wölfe nach neun Minuten in Führung gebracht hatte, antwortete Leipzigs Christian Fritsche mit einem Doppelpack (14./16.), bevor Tomas Novotny das 3:1 gelang. Bis Mitte des zweiten Drittels blieb der TVL zumindest einigermaßen dran. Viktor Carlsson schoss zwar in der 26. Minute das 4:1, Alexander Seitz konterte aber eine Minute später mit dem 2:4. Danach aber brachen alle Dämme: Petter Ericson Hållén (34.), Novotny (37.) und erneut Hållén (39.) sorgten für das Leipziger 7:2 zur zweiten Pause und damit schon für eine Vorentscheidung. Nur drei Sekunden nach Wiederbeginn erhöhte Hållén weiter, bevor Carlsson (44.) und Jukka Hasu in Unterzahl das Ergebnis zweistellig machten (45.). „Wir haben Konzentrationsfehler gemacht, die ein Topteam wie Leipzig eiskalt bestraft“, meinte Blankenstein: „Das will ich nicht nur durch die Müdigkeit erklären. Im September haben wir hier noch gewonnen, aber da waren nicht nur wir besser drauf, sondern Leipzig auch schlechter.“

Zumindest gelang seinem Team in der Schlussphase noch etwas Ergebniskosmetik. Nachdem Hasu und Toni Smelius in der 52. Minute auf 12:2 gestellt hatten, traf Ole Appenrodt in Überzahl (56.), 30 Sekunden später half Leipzigs Mattias Persson mit einem Eigentor zum 4:12 mit. Den Schlusspunkt setzte Novotny in Überzahl 15 Sekunden vor dem Ende. „Das war insgesamt zu wenig heute, aus welchen Gründen auch immer. Wir sind raus, das müssen wir akzeptieren“, sagte Blankenstein: „Wir konzentrieren uns jetzt auf die nächste Aufgabe in der Bundesliga.“ Und die hat es in sich: Am Sonnabend läuft Lilienthal bei Rekordmeister UHC Weißenfels auf. Dieses Mal zu christlicher Zeit um 18 Uhr.