Weißenfels zieht Wölfen die Zähne
Ein wütender Rekordmeister war am späten Sonnabend eine Nummer zu groß für Floorball-Bundesligist TV Lilienthal. Die Wölfe hatten beim UHC Weißenfels, der in der Woche zuvor sensationell aus dem Pokal geflogen war, kaum eine Chance und unterlagen dem auf Wiedergutmachung sinnenden Tabellenführer klar mit 4:11 (1:5, 1:3, 2:3). “Vor allem im ersten Drittel waren sie unheimlich effektiv und haben uns ein wenig überrollt”, erkannte Trainer Andreas Blankenstein an: “Sie stehen ja nicht umsonst da oben.”
Schon im ersten Drittel ließ der Meister und Titelanwärter die Muskeln spielen. Philip Weigelt (3.) und Axel Kuch (5.) schossen den UHC zum schnellen 2:0. Marc Lubes verkürzte eine Minute später zwar, Valentin Erben (7.) und Jakob Ohlsson (8.) antworteten aber sofort. Nach einer Viertelstunde legte Oliver Hofmann das 5:1 nach und machte die ohnehin schwere Aufgabe für Lilienthal fast schon unlösbar. “Wenn du nach dem ersten Drittel in Weißenfels mit vier Toren hinten liegst, verlierst du in den meisten Fällen auch”, sagte Blankenstein: “Das ging uns heute auch so, obwohl wir uns nicht haben hängen lassen.”
Fast das halbe Mitteldrittel überstanden die Wölfe ohne weiteres Gegentor, dann schlug Weißefels in der 30. Minute aber durch Matthias Siede in Überzahl zu. Sascha Herlt erhöhte zwei Minuten später auf 7:1, ehe Fabian Diaz de Armas der zweite Lilienthaler Treffer gelang (33.). Eine Minute danach stellten die Gäste den alten Sechs-Tore-Abstand mit einem Eigentor selbst wieder her.
Den Schlussabschnitt gestalteten die Wölfe offen. Mark Oli Bothe traf für Lilienthal (41.), Robert Blanke (45.) und Sebastian Bernieck (52.) für Weißenfels. Marc Lubes verkürzte auf Vorlage von Torhüter Nils Hallerstede wieder auf 4:10, dann setzte Yannick Zwirner den Schlusspunkt für den UHC. “Um hier zu bestehen, muss alles passen. Das war bei uns heute nicht der Fall”, sagte Blankenstein: “Der Gegner war besser, das muss man manchmal anerkennen.”