Lehrstunde vom Deutschen Meister

Ein Rekordmeister in Torlaune hat dem TV Lilienthal in der Floorball-Bundesliga eine bittere Lehrstunde verpasst und die bisherige Überraschungsmannschaft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Wölfe kassierten gegen den UHC Sparkasse Weißenfels in eigener Halle ein heftiges 0:12 (0:2, 0:5, 0:5) und hatten dabei zu keinem Zeitpunkt eine Chance. „Das war ernüchternd“, fand TVL-Coach Andreas Blankenstein: „Weißenfels hat uns gezeigt, wie man Floorball spielen kann. Sie haben allerdings auch eine Klasse-Truppe, das muss man neidlos anerkennen.“

Nur im ersten Drittel hielt Lilienthal einigermaßen mit. Nach den Weißenfelser Treffern durch Jakob Ohlsson in der 8. und Jonas Hoffmann in der 9. Minute hatten die Hausherren am Ende des Abschnitts in Überzahl die Chance zu verkürzen, ließen aber zum wiederholten Male in dieser Saison ein Powerplay ungenutzt. Die Gäste machten es besser: Matthias Siede traf in der 23. Minute in Überzahl zum 3:0; Hoffmann (25.) und Ohlsson (29.) machten daraus schnell ein 5:0. Nach den Toren von Sascha Herlt und Yannick Zwirner (beide 34.) zum 7:0 ging es für Lilienthal im Schlussabschnitt nur noch darum, das Resultat einstellig zu halten. „Es kam beides zusammen: die Weißenfelser Stärke und unsere Schwäche“, analysierte Blankenstein. „Der Gegner war heute eiskalt.“

Der Favorit zeigte auch im letzten Drittel keine Gnade und schoss die Wölfe richtig ab. Oliver Hoffmann gelang in der 44. Minute das 8:0, bevor Nationalspieler Thomas Händler mit einem Doppelpack (45./47.) zuschlug. Herlt (48.) und Siede (56.) machten sogar noch das Dutzend voll. Die beste Chance für Lilienthal ließ Marc Lubes aus, der einen Penalty vergab. „So gern wir heute etwas geholt hätten, Weißenfels ist momentan einfach zu stark. Das ist die beste deutsche Mannschaft“, befand Blankenstein. „Unsere Punkte müssen wir woanders holen – und das werden wir auch schaffen.“

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