Lilienthal verliert Nord-Derby

 

Die Hamburger erteilten den Wölfen im Derby eine Lehrstunde in Sachen Effektivität und schickten die Mannschaft von Andreas Blankenstein mit einer 4:12 (2:5, 0:4, 2:3)-Packung nach Hause. „Wir haben uns das Leben mit individuellen Fehlern selbst schwer gemacht“, klagte der Coach, „Hamburg hat allerdings auch sehr gute Schützen und war letztlich cleverer.“

Wie zuletzt bei der Heimniederlage gegen Leipzig musste Lilienthal vor allem im ersten Drittel Lehrgeld zahlen und brachte sich innerhalb von fünf Minuten früh um die Siegchance. Anton Sefkow, Fritz Hermann (beide 6. Minute), John Bracker (8.) und Tomas Kasemets (11.) bestraften die unsortierte Defensive der Gäste mit sehenswerten Treffern und verdarben den TVL-Goalies Thorven Arjangui und Ralf Hallerstede ihr Bundesliga-Debüt. Tobias Melde gelang in der 16. Minute zwar nach schöner Kombination mit Niklas Krieger das 1:4, Hamburg stellte in der 20. Minute durch Timo-Toumas Koivisto aber den alten Abstand wieder her. Drei Sekunden vor der ersten Sirene sorgte Ole Appenrodt mit dem 2:5 zumindest noch einmal für Hoffnung in der Kabine. Die ließen die Hausherren dann jedoch schnell platzen: Leander Stüble (25.) und Sefkow per Freischlag (26.) schraubten das Ergebnis auf 7:2 in die Höhe, Marco Neumann machte daraus mit einem Doppelpack in der 32. und 34. Minute sogar ein 9:2. „Keine Frage, das haben wir uns selbst zuzuschreiben“, knurrte Blankenstein: „Wir sind in alte Muster zurückgefallen, haben uns in Einzelaktionen aufgerieben und damit um die Früchte der Arbeit gebracht.“

Hamburg erstickte auch im Schlussabschnitt jede Wölfe-Aufholjagd im Keim. Nach 47 Minuten verkürzte Fabian Diaz de Armas nach Pass von Daniel von der Heyde auf 3:9, Tobias Münster antwortete für den ETV gleich im Gegenzug. Gleiches Bild in Minute 51: Appenrodt verwertete eine Vorlage von Dennis Heike zum 4:10, Hamburg schlug noch in der gleichen Minute durch Mathis Wittneben zurück. Drei Sekunden vor Schluss schliefen die Lilienthaler noch einmal bei einem Freischlag, Hermann bedankte sich mit dem 12:4-Endstand. „Wir werden die Fehler aufarbeiten, dürfen uns von dieser, zugegeben herben Niederlage, aber auch nicht umwerfen lassen“, meinte Blankenstein: „Aus solchen Spielen zu lernen gehört zum Reifeprozess dieser Mannschaft.“

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