Vorentscheidung um die Meisterschaft
Hannover. Die Wölfe haben das Spitzenspiel gegen Hannover 96 mit 9:5 für sich entschieden. Der Tabellenzweite erwies sich dabei als der erwartet schwere Gegner, ein überzeugendes letztes Drittel brachte jedoch die Entscheidung zugunsten des TVL.
In den ersten zwei Spielabschnitten bekamen die zahlreich mitgereisten Lilienthaler Fans ein ausgeglichenes Spiel zu sehen. Die höhere spielerische Klasse der Wölfe blitzte zwar ab und zu auf, insgesamt gab es aber zu viele Unachtsamkeiten und Ballverluste, die das Tor von Goalie Milan Urumovic unnötig in Gefahr brachten. Auch in der Offensive wurden die Angriffe gegen eine gerade im ersten Drittel sehr löchrige Hannoveraner Defense zu selten konsequent zuende gespielt. Trotzdem gingen die Wölfe in der 8. Spielminute durch ein Tor von Max Lukas Klefeker in Führung. Doch 96 konnte, wie auch beim 2:1 von Erik Ebbinghaus, jeweils ausgleichen und ging dann sogar selbst mit 3:2 in Führung. Ein Überzahlspiel wussten die Wölfe in der Folge zwar nicht zu nutzen, kurz darauf gelang erneut Ebbinghaus aber doch noch der Ausgleich.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs trat zunächst Torhüter Urumovic in den Mittelpunkt, indem er mit mehreren Glanzparaden den Rückstand verhinderte. Wenig später war er dann aber machtlos, als Hannovers Hannes Petersen zum 4:3 traf. Doch Marvin Richrath und Jan Heydenreich drehten die Partie innerhalb von nur zwei Minuten zugunsten der Wölfe, ehe 96er Benedikt Stubbe kurz vor der Pause den erneuten Ausgleich erzielte.
Dann begann das letzte Drittel und die Wölfe spielten endlich richtig guten Floorball. Lange Zeit kam kein einziger Ball mehr aufs Gehäuse von Urumovic, dessen Vorderleute nun konsequenter verteidigten. Trotzdem blieb es spannend. André Heißenbüttel traf schnell zum 6:5, danach war der TVL trotz zweier Strafen des Gegners in Überzahl aber wieder nicht erfolgreich, Frank Brinkmann handelte sich stattdessen selber eine Strafe ein. Im Vier-gegen-Vier erzielte Heißenbüttel dann endlich das vorentscheidende 7:5. Hannover musste nun mehr riskieren, ein Treffer gelang ihnen im gesamten letzten Drittel aber nicht. Klefeker und Heißenbüttel schraubten das Ergebnis am Ende auf 9:5 hoch.
Fazit: Trotz der eingangs geäußerten Kritik war es keinesfalls ein schlechtes Spiel der Wölfe. Viele kleine Fehler hielten die Partie aber lange offen und konnten erst im letzten Drittel abgestellt werden. Man muss hier auch die Leistung der Hannoveraner anerkennen, die den Wölfen wie schon im Hinspiel alles abverlangten. Mit dem Sieg hat der TVL jetzt sechs Punkte Vorsprung auf 96, bei noch drei ausstehenden Spielen. Das riecht nach Meisterschaft! 😉
Lilienthaler Wölfe:
[T] Milan Urumovic, [T] Nils Westphal; Leon Bauer, Frank Brinkmann, Marvin Richrath (1+0), Florian Meyer, Marc Lubes, Max Lukas Klefeker (2+0), Jonas Schneider, Luke Plenge, Lukas Bieger, Daniel von der Heyde, Erik Ebbinghaus (2+0), Malte Simon Wedde (0+1), Paul Röttger (0+1), [C] André Heissenbüttel (3+2), Jan Heydenreich (1+2), Jan Hoffmann, Philipp Schneider, Lasse Klefeker
Nächstes Spiel: 15.02.2020
Gegner: Hannover Mustangs
Spielort: Leibnizschule Hannover
Bully: 12 Uhr
Geschrieben von Felix Stierle.