Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen

2015.02.01_Lilienthal_Leipzig_02

Remo Hubacher wollte nach der empfindlichen Niederlage gar nicht lange Trübsal blasen. „Der Knoten ist geplatzt“, verkündete der Trainer des Floorball-Bundesligisten TV Lilienthal: „Endlich konnten die Spieler ihr Potenzial zeigen.“ Was der Schweizer Trainer da analysierte, war ein Wochenende, an dem für die Lilienthaler Freud und Leid dicht beieinander gelegen hatten. Ein ärgerliches 2:4 (0:1, 2:0, 0:3) gegen die Floor Fighters Chemnitz am Samstag folgte ein hochklassiges 12:6 (6:1, 4:2, 2:3) gegen den Vizemeister MFBC Leipzig am Sonntag. Mit nun elf Punkten beträgt der Rückstand auf Playoffrang sechs fünf Spieltag vor Schluss sechs Punkte, Hubacher war aber eher erleichtert über die wiedergewonnene Spielstärke als enttäuscht über die verpasste Chance.

Gegen Leipzig hatte sein Team ein irres Spektakel geboten, das die 140 Zuschauer von den Sitzen riss. Nach Toren von Mark-Oliver Bothe, André Heißenbüttel (jeweils 2), Lukas Bieger und Alexander Seitz führte Lilienthal gegen den Playoff-Dauerbrenner nach einer Viertelstunde schon mit 6:0, nach dem Mittelabschnitt mit weiteren Treffern durch Bothe, Torben Kleinhans, Miro Siljamo und Petr Waldmann stand es 10:3. „Wir haben von Anafng an Zugriff gefunden und die Anweisungen perfekt umgesetzt“, meinte Hubacher. „Unsere Abschlussstärke macht mich schon stolz.“ Im Schlussdrittel brannte nichts mehr an: Kleinhans und Seitz machten das Dutzend voll.

Gegen die Mauer-Künstler aus Chemnitz gelang es tags zuvor aber nicht so gut. Jussi Hoikkala brachte die Gäste in der 14. Minute in Führung, Fabian Dianz de Armas (22.) und Bothe in Überzahl (27.) drehten die Partie im Mitteldrittel für Lilienthal. Dann traf aber nur noch Chemnitz durch zweimal Marvin Rosenthal (43./55.) und Maximilian Schröder (47.). „Es waren zwei komplett unterschiedliche Spiele“, befand Hubacherund meinte damit „sowohl den Gegner als auch unsere Leistung“.

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