Zu Gast in der „Harzer Hölle“

Die Zeit für eine Aufholjagd des TV Lilienthal in der Floorball-Bundesliga wird langsam knapp – am Sonntag könnte die Hürde am elften Spieltag aber kaum höher sein. Um 16 Uhr treten die Wölfe am Sonntag bei den Red Devils Wernigerode an, die seit sechs Spielen ungeschlagen sind. Nach dem jüngsten Sieg in Berlin wäre ein weiteres Erfolgserlebnis für Schlusslicht Lilienthal ein wichtiges Zeichen, doch Trainer Remo Hubacher warnt: „Wernigerode ist einer guten Form. Sie haben in der Liga kaum Punkte abgegeben und stehen im Pokal-Halbfinale. Damit sind sie klarer Favorit.“

Die Erinnerung an das letzte Gastspiel im Harz sollte seiner Mannschaft aber Mut geben. In der Vorsaison schockten die Lilienthaler die Red Devils und warfen den hohen Favoriten sensationell im Playoff-Viertelfinale aus dem Rennen. Die Wenigeröder machen allerdings nicht den Eindruck, als würden sie sich erneut überrumpeln lassen wollen: Der Tabellenzweite um den finnischen Topscorer Markus Piittisjärvi hat gegen Teams unterhalb von Platz drei noch keinen Punkt gelassen und ist zuhause in der traditionell stimmungsvollen „Harzer Hölle“ noch ungeschlagen.

Hubacher ist aber weit davon entfernt, schon die Segel zu streichen: „Wenn wir es schaffen, die Taktik umzusetzen und die Fehler zu minimieren, haben wir eine realistische Chance.“ Laut André Heißenbüttel sind die Wölfe auf alles vorbereitet. „Wir haben den Gegner analysiert und unser Spielsystem darauf eingestellt“, sagte der TVL-Kapitän: „Wir setzen alles daran, eine geschlossene Leistung zu zeigen.“