Wochenende ohne Happy End

Das erste Auswärtswochenende der Saison ist für den Floorball-Bundesligisten TV Lilienthal in Abwesenheit von Trainer Bastian Barthel mit zwei bitteren Niederlagen zuende gegangen. Die Wölfe, die zuvor aus zwei Heimpartien drei Punkte geholt hatten, unterlagen am Samstag zunächst bei den Floor Fighters Chemnitz mit 1:2 (0:1, 0:1, 1:0) und tags darauf auch beim Deutschen Vizemeister MFBC Leipzig mit 3:4 (2:1, 1:2, 0:1). „Mit der Leistung gegen Leipzig sind wir zufrieden“, meinte Lilienthals Daniel von der Heyde. „Die Niederlage in Chemnitz war aber ärgerlich und unnötig.“

Die Partie gegen die Chemnitzer zeigte vor allem, dass das Lilienthaler Angriffsspiel noch an vielen Stellen hakt. Die Gäste brachten wenige Chancen zustande, Chemnitz stand vor 200 Zuschauern sicher und spielte sich in der Offensive durchaus gefällig. Jan Kapucián nutzte in der 15. Minute seine Freiheiten und traf zum 1:0. Der Tscheche legte in der 26. Minute auch das 2:0 durch Jussi Hoikkala auf, als Lilienthals Torben Kleinhans gerade wegen Blockieren des Stockes auf der Strafbank saß. Die Wölfe scheiterten bei ihren Gelegenheiten vor allem an glänzenden Chemnitzer Keeper Mikael Aromaa. Im Schlussdrittel ließen die Wölfe dann drei Überzahlsituationen ungenutzt und nahmen eine Minute vor dem Ende Goalie Nils Hallerstede für einen weiteren Angreifer vom Feld. Tatsächlich traf Mark-Oliver Bothe 42 Sekunden vor Schluss zum Anschluss, mehr war aber nicht drin. „Insgesamt war es trotzdem kein schlechtes Spiel von uns“, fand von der Heyde. „Im Abschluss fehlte uns gegen einen sehr starken Torhüter die letzte Konsequenz.“

Noch knapper wurde die Partie in Leipzig – erneut ohne Happy End für die Lilienthaler. Die Wölfe boten einem der Topteams der Liga allerdings lange Paroli. Nach dem Rückstand durch Atte Ronkanen (3.) drehten Alexander Seitz mit einem verwandelten Penalty (11.) und Petr Waldmann (19.) die Partie. Im zweiten Drittel schlug wiederum Leipzig zurück: Nationalspieler Peter Dietel (34.) und Aku Juhani Leino in Überzahl (38.) sorgten für das 3:2, das Kleinhans eine Sekunde vor Ende des Mittelabschnitts egalisierte. So stand die Partie bis in die Schlusssekunden auf Messers Schneide. Erst trafen die Wölfe in Überzahl nicht, dann ließ Leipzig ein Powerplay aus. Als Lilienthals Miro Siljamo anderthalb Minuten vor dem Ende auf die Strafbank musste, drängten die Gastgeber auf den Sieg. Tatsächlich traf Leipzigs Ronkanen elf Sekunden vor Ultimo zum 4:3 und besiegelte die dritte Lilienthaler Niederlage im vierten Spiel. „Es war unser bestes Saisonspiel, uns fehlten nur ein paar Sekunden“, befand von der Heyde. „Über die Hälfte des Spiels waren wir die bessere Mannschaft, haben dann aber auch kräftemäßig nachlassen. Am Ende war es einfach fehlende Cleverness in den richtigen Momenten.“

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