Wölfe wollen gegen Igels überzeugen

Nach zuletzt zwei Pleiten hat der TV Lilienthal am Wochenende vor eigenem Publikum die große Chance zurück in die Erfolgsspur zu finden. In der Floorball-Bundesliga erwarten die Wölfe am Sonnabend (18 Uhr) Schlusslicht Unihockey Igels Dresden und versuchen den 7:5-Hinspielsieg zu wiederholen. „Im ersten Spiel waren wir klar überlegen. In eigener Halle wollen wir möglichst noch dominanter auftreten“, kündigt Trainer Andreas Blankenstein an: „Aber Dresden ist unter Druck. Eine angeschlagene Mannschaft ist immer gefährlich.“

 

Dresden hat nach passablem Start die letzten sechs Spiele verloren und ist in der Tabelle nach unten durchgereicht worden. Die Offensive ruht hauptsächlich auf den Schultern der deutschen Nationalspieler Christopher Grune und Erik Schuschwary, die zuletzt aber zu wenig Unterstützung bekamen. „Wir dürfen uns nicht von ihnen überraschen lassen“, meint Blankenstein.

 

Die Offensive war aber auch für den Lilienthaler Trainer das Sorgenkind. Die Tormaschine hakte in den Duellen mit Eiche Horn und die Red Devils Wernigerode, was Blankenstein vor allem mit der schlampigen Chancenauswertung erklärt. „Da müssen wir präziser werden. Je mehr Chancen wir auslassen, desto härter müssen wir für jedes Tor arbeiten.“ Bester Beweis: Lilienthal ist eins von nur drei Teams ohne einen Torschützen im zweistelligen Bereich. Ole Appenrodt ist mit neun Treffern der erfolgreichste unter den Wölfen. „Andererseits“, sagt Blankenstein, „zeigt das, dass unser Angriff auf viele Schultern verteilt ist. Und das ist auch unser Konzept.“

 
Tags darauf erwartet die Wölfe das genaue Gegenteil: Um 13 Uhr läuft Lilienthal beim Nordrivalen ETV Hamburg auf, der eine der besten Offensivreihen der Liga stellt. Die Hansestädter haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert und stehen überraschend auf Platz zwei. „Sie gehören zum besten im deutschen Floorball“, schwärmt Blankenstein, der mit seiner Mannschaft in der vergangenen Saison gemischt Erfahrungen mit dem Nachbarn gemacht hat. In der Liga gab es für den TVL zwei Pleiten, dafür gab es einen emotionalen Sieg nach Verlängerung im Pokal. „Daran müssen wir uns erinnern: Wie geil sich das angefühlt hat“, sagt Blankenstein. „Dafür müssen wir aber hart arbeiten und vieles richtig machen.