Wölfe empfangen Red Devils Wernigerode

Im Duell zweier ungleicher Tabellennachbarn stehen die Floorball-Herren des TV Lilienthal am Sonnabend vor ihrer Reifeprüfung in der Bundesliga-Hinrunde. Um 18 Uhr kommt Ex-Meister Red Devils Wernigerode in die Schoofmoorhalle und die Gemütslagen vor dem Spiel des Vierten gegen den Dritten könnten kaum unterschiedlicher sein. Lilienthal ist mit elf Punkten aus sieben Spielen nach wie vor die Überraschung der Saison, die hoch ambitionierten Harzer sehen dagegen nach zwei Niederlagen aus den letzten drei Spielen das Ziel Meisterschaft schon langsam davontreiben. „Wir kassieren zu viele Gegentore“, befindet Devils-Coach Jani Karonen, dessen Team beim 4:7 gegen den ETV Hamburg vor zwei Wochen dazu „das Glück ausgegangen ist“.

Eher mit fehlendem Geschick haderten die Wölfe zuletzt nach der 3:6-Derbyschlappe gegen Eiche Horn; Trainer Andreas Blankenstein glaubt allerdings an ein völlig anderes Spiel gegen Wernigerode. „Eiche wollte hauptsächlich verteidigen und hat das auch clever gemacht. Die Devils wollen aber mitspielen, sie wollen die Kontrolle haben“, erzählt Blankenstein. Auch deshalb könnte es richtig interessant werden, denn im bisherigen Saisonverlauf hatte Lilienthal gegen die meisten Gegner deutlich mehr Spielanteile. „Ich will nicht sagen, dass unsere Strategien sich gleichen, aber zumindest die Spielanlage ist in gewissen Punkten ähnlich“, erklärt der Trainer.

Für die Ambitionen gilt das noch nicht. Die Playoffs wären für Lilienthal eine Sensation, für die von den finnischen Topscorern Aku Taira und Joni Liikanen angeführten Wernigeroder ist ein Platz unter den besten vier dagegen fast schon eine Selbstverständlichkeit. „Mal wieder liegt der Druck theoretisch beim Gegner“, sagt Blankenstein: „Aber praktisch haben wir natürlich genau so viel Druck. Denn wir haben vor jedem Spiel wieder das Ziel, zu gewinnen.“

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