Solide Leistung gegen den Deutschen Meister

Floorball-Bundesligist TV Lilienthal hat am letzten Spieltag der regulären Saison trotz der siebten Heimniederlage in Serie Selbstvertrauen für die anstehenden Playdowns getankt und wichtige Erkenntnisse für den Endspurt im Kampf gegen den Abstieg gesammelt. Gegen den Deutschen Meister Red Devils Wernigerode hielt das Schlusslicht lange Zeit mit, kassierte aber durch individuelle Fehler in der Schlussphase dennoch ein 6:12 (2:3, 1:4, 3:5). „Wir haben uns gut präsentiert, das war die Reaktion, die ich sehen wollte“, meinte Trainer Andreas Blankenstein: „Jetzt haben wir einige Wochen Zeit, uns für die Abstiegsrunde in Stellung zu bringen.“

Bis dahin gibt es allerdings noch einige Fehler aufzuarbeiten. Die Wölfe präsentierten sich gegen Wernigerode bissig und flexibel, boten den Gästen aber trotzdem viele Gelegenheiten. Martin Schaberrich (6.) und Ralf Lisiecki (7.) brachten die Devils schnell in Front. Ole Appenrodt verkürzte nach einer Viertelstunde, Peter Müller stellte drei Minuten später den alten Abstand wieder her. Nach Marc Lubes’ 2:3 keimte in der Schoofmoorhalle Hoffnung auf, die Robert Müller im Mitteldrittel jedoch eiskalt erstickte. Der Nationalspieler schoss für Wernigerode mit einem Hattrick (21./34./37.) ein 6:2 heraus. Nachdem Andre Heissenbüttel das dritte Lilienthaler Tor gelungen war, legte wieder Peter Müller das 7:3 nach.

Der Meister wackelte danach aber noch einmal gewaltig. Andre Kimmig (41.), und Marc Lubes mit seinen Saisontoren neun und zehn (44./50.) verkürzten auf 6:7. Der Traum von der Wende währte aber nur 54 Sekunden: Dann schlug erneut Peter Müller zu und brach die Moral der Wölfe. Nach Lisieckis 9:6 (55.) ließ es Wernigerode in der Schlussminute noch einmal krachen: Peter Müller, Tommy Löwenberg und Raiko Krüger machten innerhalb von 20 Sekunden das Dutzend voll und sorgten nach einem eigentlich ansehnlichen Lilienthaler Auftritt doch noch für einen faden Beigeschmack. „Es ist schade, dass wir am Ende noch so brav Geschenke verteilen. Das soll aber nicht die vielen positiven Eindrücke vergessen machen, die ich heute gesehen habe. Man muss sagen, dass das für beide Seiten eine Art Trainingsspiel war. Deshalb tut diese Niederlage nicht besonders weh.“

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