Wölfe zeigen starke Leistung

Auch die bislang beste Saisonleistung reichte den Floorball-Herren des TV Lilienthal am Sonntag nicht zur großen Sensation. Der Bundesliga-Aufsteiger brachte den Deutschen Meister Red Devils Wernigerode in dessen Halle zwar gehörig ins Schwitzen, musste sich am Ende einer rassigen Partie jedoch mit 4:6 (0:1, 1:3, 3:2) geschlagen geben. „Trotzdem haben wir uns hier wirklich sensationell präsentiert“, meinte Wölfe-Trainer Andreas Blankenstein und stellte eine gewagte These auf: „Wäre das Spiel noch zwanzig Minuten länger gewesen – wir hätten hier gewonnen.“

Letztlich gab aber die Wernigeroder Routine den Ausschlag. Vor über 200 Zuschauern in der „Harzer Hölle“ schockte Ramon Ibold Lilienthal zwar nach nicht einmal zwei Minuten mit dem 1:0, danach kam der Aufsteiger aber immer besser ins Spiel, und Wernigerode musste von drei auf zwei Reihen umstellen. Schwächen in Über- und Unterzahlspiel wurden den Wölfen nach einem starken ersten Drittel dann zum Verhängnis. In der 27. Minute passten die Gäste bei eigener Überzahl nicht auf, und Raiko Krüger erhöhte für Wernigerode auf 2:0. Zwei Minuten später vergab Alexander Seitz nach einem Alleingang die große Chance zum Anschlusstreffer für Lilienthal, die Devils schlugen dafür in der 39. Minute eiskalt zu: Als Marc Lubes wegen überhartem Körpereinsatz auf der Strafbank saß, markierte erneut Ibold in Überzahl das 3:0. Die Lilienthaler Antwort folgte nur 29 Sekunden später. Seitz legte einen Freischlag für Lubes auf, und der traf mit einem trockenen Schuss zum 1:3. Die Hausherren legten jedoch wieder nur 32 Sekunden danach durch Markus Skippari das 4:1 nach und sahen da schon wie der sichere Sieger aus.

Zu Beginn des Schlussdrittels schien der Sack dann endgültig zu. Ibold in Überzahl (42.) und Tommy Löwenberg (45.) schraubten das Ergebnis auf 6:1 in die Höhe. Die Wölfe schlugen allerdings noch einmal zurück: Dennis Heike verwertete einen Auswurf vom glänzenden Torhüter Nils Hallerstede in der 49. Minute zum 2:6, und Seitz brachte den TVL fünf Minuten vor Schluss nach Pass von Kapitän Andre Heißenbüttel auf 3:6 heran. In der Schlussoffensive gelang Mark Oli Bothe auf Lubes-Zuspiel aber nur noch das 4:6. „Es war ein Spiel zweier guter Bundesliga-Mannschaften“, resümierte Blankenstein: „Wir waren heute noch nicht reif genug, um zu gewinnen. Aber wenn wir so auftreten, mache ich mir keine Sorgen.“

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