Wölfe empfangen den Vize-Meister aus Leipzig

Wenn sich heute in der Schoofmoorhalle um 18 Uhr der TV Lilienthal und die MFBC Löwen Leipzig am dritten Spieltag der Floorball-Bundesliga begegnen, könnten die Vorzeichen wohl kaum kurioser sein – und die Gemütslagen kaum unterschiedlicher. Während bei den hoch gehandelten Sachsen bereits nach zwei Spielen Katerstimmung herrscht, schwimmt Aufsteiger Lilienthal nach dem beeindruckenden 6:2-Erfolg bei BAT Berlin auf einer neuerlichen Erfolgswelle. Mit drei Punkten aus zwei Spielen liegen die Wölfe voll im Soll; da kann Trainer Andreas Blankenstein vor dem Duell mit dem kriselnden Vizemeister auch die dünne Personaldecke nicht schocken. „Bisher haben wir Ausfälle immer sehr gut verkraftet“, meint der TVL-Coach, dem gegen Leipzig neben André Kimmig (Urlaub) auch der erkrankte Nils Frese und der verletzte Daniel von der Heyde fehlen werden. Blankenstein selbst hatte in der Woche mit Rückenproblemen zu kämpfen, wird am Sonnabend aber wohl auf der Bank sitzen. „Die Jungs werden sich von von meinen Wehwehchen ganz sicher nicht aufhalten lassen“, sagt der Lilienthaler Übungsleiter und glaubt an die nächste Überraschung gegen ein Top-Team. „So, wie wir uns bislang präsentiert haben, brauchen wir uns auch gegen Leipzig bestimmt nicht zu verstecken. Und die stehen nach ihrem Fehlstart ganz sicher mehr unter Druck als wir.“

MFBC steht mit dem Rücken zur Wand

Das dürften selbst die Leipziger unterschreiben, die nach zwei Auftakt-Pleiten gegen Meister Wernigerode und Pokalsieger Weißenfels vor der Reise in den Norden schon mit dem Rücken zur Wand stehen. „Wir haben keine Zeit mehr für Experimente“, mahnt Löwen-Sportdirektor Lutz Gahlert und fürchtet einen harten Gang in der „Wolfshöhle“: „Wir können es uns nicht leisten, Chancen liegen zu lassen.“ Dabei hat der MFBC mit Nationalspieler Christian Fritsche den Topscorer der vergangenen Saison in seinen Reihen, dennoch geht auch Leipzigs finnischer Neuzugang Julle Sumén mit Respekt ins Spiel gegen den Underdog aus Lilienthal. „Die sind heiß, und Motivation versetzt bekanntlich Berge. Wir müssen die Euphorie von Beginn an im Keim ersticken.“

Ein Gameplan, der Wölfe-Coach Andreas Blankenstein keine Angst macht. „Von der Euphorie haben wir genug, das wir unsere geringste Sorge.“

Die Partie findet heute um 18:00 Uhr in der Lilienthaler Schoofmoorhalle statt. Eintritt ist frei. Wer nicht live dabei sein kann, kann das Spiel im Liveticker unter http://ticker.floorball-lilienthal.de verfolgen!

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