TVL kurz vor Play-Off-Teilnahme! 10:5 gegen WFC

Lilienthal. Der TV Lilienthal darf weiter träumen! Nach zwei Niederlagen hintereinander gegen die SSF Dragons Bonn und den TSV Neuwittenbek, gewann der TVL am vergangenen Samstag sein zweites Spiel in Folge. Gegen den Westfälischen Floorball Club erspielten sich die Herren ein 10:5 und stehen nun mit einem Bein in den Play-offs.

Beide Mannschaften begannen die Partie ruhig und kamen nur selten vor dem gegnerischen Tor zu guten Chancen. Da sowohl der TV Lilienthal als auch der Westfälische Floorball Club eine sehr gute Offensive aufweisen, konzentrierten sie sich zunächst auf die Defensivarbeit. Erst nach fünf Minuten verlagerte sich das Spiel auf die Spielhälfte der Gäste und der TVL konnte sich festsetzen. In der zehnten Minute erzielte Mark-Oliver Bothe durch einen Fernschuss von der Mittellinie die verdiente 1:0-Führung. Doch der Westfälische Floorball Club antwortete postwendend. Nur anderthalb Minuten später glich Viktor Klewno durch eine schöne Freistoßvariante für die Gäste aus. In den nun folgenden Minuten gab es auf beiden Seiten gute Möglichkeiten, doch die Torhüter erledigten ihren Job souverän. Zwei Minuten vor Drittelende konnten die Lilienthaler dann doch noch Jubeln: Marco Janssen erzielte die wichtige 2:1-Führung kurz vor der Pause.

Auch im zweiten Spielabschnitt sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Bundesligaspiel. Marc Lubes krönte seine vorherige Leistung (er legte die ersten beiden Treffer vor) durch sein Tor zum 3:1 in der 28. Minute, aber die Lilienthaler Freude währte nur kurz: Bereits 20 Sekunden später gelang dem WFC die schnelle Antwort. Kiethe erzielte den 2:3-Anschlusstreffer.

Nun flachte die Partie ein wenig ab. Die nächsten Spielminuten waren wie verhext. Der nächste Treffer für den TV Lilienthal würde der 100. Treffer in der bisherigen Saison sein, aber das Tor wollte partout nicht fallen. So vergingen sieben Minuten, zwei davon sogar in Überzahl, mit zahlreichen Torchancen. In der 35. Minute fiel er dann: Marco Janssen erzielte auf Vorarbeit von Marc Lubes den Jubiläumstreffer und kann sich in das Geschichtsbuch eintragen. Eine zweiminütige Unterzahlsituation überstanden die Lilienthaler schadlos und nahmen so die 4:2-Führung mit in die Pause.

Die Entscheidung in dieser spannenden Auseinandersetzung sollte also im letzten Drittel fallen. Erneut zeigten die Westfalen große Moral und kämpften sich zwei Minuten nach Wiederanpfiff zum dritten Mal wieder heran. Der 3:4-Anschlusstreffer ging jedoch auf die Kappe des Lilienthaler Torhüters Ralf Hallerstede. Eine anschließende Auszeit und eine kleine Portion Wut im Bauch brachten die endgültige Entscheidung im Spiel. In den folgenden vier Minuten nach dem Gegentreffer zeigten die Lilienthaler, warum sie die „Torfabrik der Liga“ genannt werden. Durch ein schnelles Offensivspiel, in dem viele Kombinationen wie von allein funktionierten, gelangen ihnen sechs Treffer in Folge: André Heißenbüttel schoss ein Powerplaytor, Marc Lubes traf nach einem Freistoß, Dennis Heike, Hendric Menzel und Marco Janssen erzielten die Tore sieben, acht und neun. Den Schlusspunkt dieser rasanten Offensivflut setzte Tobias Melde. Das 50. Heimspieltor feierten die Lilienthaler mit einem einstudierten Torjubel. Die letzten zehn Minuten betrieb der WFC nur noch Ergebniskosmetik. Bronkowski und Kiehte trafen für die Gäste und stellten den 10:5-Endstand für den TVL her.

Der verdiente Sieg lässt die Lilienthaler weiter von den Zweitliga-Playoffs träumen. Sie ziehen nun, mit gleicher Spielanzahl, dank des deutlich besseren Torverhältnisses am stärksten Konkurrenten, den TSV Neuwittenbek, vorbei und belegen den umkämpften zweiten Platz in der Tabelle, der die Play-off-Teilnahme bedeutet. Im letzten Spiel am Samstag, den 27. Februar 2010, gegen den Lokalrivalen VfR Seebergen-Rautendorf muss noch ein Sieg her und die Sensation wäre perfekt: In der ersten Saison in der 2. Bundesliga würde der TVL die finalen Ausscheidungsspiele erreichen.

Kapitän Dennis Heike zum Spiel:

In einer hart umkämpften Partie hatten wir über die volle Distanz die Kontrolle über das
Spiel und konnten uns durch eine starke Physis am Ende deutlich absetzen. Ein sehr gutes
Spiel, wir können stolz sein.

Aufstellung TV Lilienthal:
[T] Ralf Hallerstede, Marco Janssen, Marc Lubes, Nils Frese, Ole Appenrodt, Günter Frese, Björn Lubes, Andre Heissenbüttel, Mark Oli Bothe, Hendric Menzel, [C] Dennis Heike, Daniel von der Heyde, Tobias Melde

Spielverlauf:

Torfolge: Spielstand (Spielzeit) Torschütze (Assist)
1:0 (09:14) Mark Oli Bothe (Marc Lubes)
1:1 (10:40) Viktor Klewno (Alexander Panzer)
2:1 (18:04) Marco Janssen (Marc Lubes)
3:1 (27:10) Marc Lubes (Tobias Melde)
3:2 (27:37) Andre Kiethe (Andreas Bronkowski)
4:2 (34:14) Marco Janssen (Marc Lubes)
4:3 (42:09) Viktor Klewno (Andre Kiethe)
5:3 (45:46) Andre Heissenbüttel (Dennis Heike)
6:3 (46:06) Marc Lubes (Tobias Melde)
7:3 (46:48) Dennis Heike (Ole Appenrodt)
8:3 (48:49) Hendric Menzel (Dennis Heike)
9:3 (49:02) Marco Janssen (Tobias Melde)
10:3 (49:39) Tobias Melde (Ole Appenrodt)
10:4 (50:00) Andreas Bronkowski (Florian Bockholt)
10:5 (55:51) Viktor Klewno

Strafen: Spielzeit, Spieler (Mannschaft) Vergehen
(30:08) Viktor Klewno (Westfälischer Floorball Club) 2min.
(38:38) Daniel von der Heyde (TV Lilienthal) 2min.
(44:11) Daniel Loick (Westfälischer Floorball Club) 2min.
(53:02) Daniel von der Heyde (TV Lilienthal) 2min.
(53:02) Alexander Panzer (Westfälischer Floorball Club) 2min.
(57:57) Andre Kiethe (Westfälischer Floorball Club) 2min.

Schiedsrichter: Timm/Kunze

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