Minnermann sagt “Tschüss!”

Minnermann sagt “Tschüss!”

Lilienthal. Auch das Seeberger Urgestein Klaas Minnermann, welcher insgesamt drei Saisons für die Lilienthaler Wölfe vom TV Lilienthal in der 1. Floorball Bundesliga auflief, sagt zum Ende der vergangenen Spielzeit “Tschüss” – und dies aus guten Gründen. Welche, erfahrt ihr in unserem Interview!

Klaas, nach drei Jahren im Trikot der Lilienthaler Wölfe, hast du dich entschieden endgültig aufzuhören. Wie kam es dazu?

Nach meinen drei Jahren als Bundesligaspieler und als Teil des geilen Teams war es nicht einfach, endgültig aufzuhören. Aus sportlicher Sicht gesehen, sind drei Vizemeistertitel in drei Jahren, die Teilnahmen am Final4 und die Teilnahme am Europapokal durchaus sehenswert, aber eigentlich war es mein Ziel mit einem Titel in der Tasche in Rente gehen. Aus persönlicher Sicht jedoch war der Abschied noch bedeutender und härter. Ich habe in den drei Jahren nicht nur neue Floorballspieler kennen lernen dürfen, sondern auch echte Freunde gewinnen können. Die Chaoten nun nicht mehr jeden zweiten Tag zu sehen, fehlt mir ehrlich gesagt schon sehr. Der Entschluss nach der vergangenen Saison aufzuhören, fiel jedoch schon sehr frühzeitig innerhalb der Saison. Neben meinen gescholtenen Knochen und der Körper, der merkte, dass er nicht mehr mit den jungen Wilden mithalten kann, gab es einen schönen Grund. Meine Frau und ich erwartetenden unsere kleine „Leonie“. Jetzt, wo meine kleine Prinzessin auf der Welt ist (übrigens eingefleischter Wölfe-Fan 😉 ), muss ich sagen, dass ich die Zeit mir ihr und meiner Frau total genieße und auch nun Zeit hierfür finde. Als Fan auf der Tribüne mit meiner Familie wird man mich jedoch immer noch antreffen können.

Was machst du nun mit freien Zeit? Wird man dich denn nochmal wieder am Stock bewundern dürfen?

Meine „freie“ Zeit ist nun ganz klar auf die Familie ausgelegt. Ein geplanter Hausbau steht nun auch an und ich denke, dass ich hier noch einige Kosten und Mühen investieren muss. Sportlich bin ich jedoch weiterhin unterwegs. Ohne Floorball geht es einfach nicht. Ich werde in der aktuellen Saison in der zweiten Mannschaft (SG Seebergen-Lilienthal) aktiv sein und mein Trainerdasein in den Jugendmannschaften fortsetzen. Des Weiteren spiele ich auch wieder ein bisschen Fussball in Seebergen. Also kann ich sagen, dass ich mich über Langeweile in der nächsten Zeit nicht beklagen kann.

Du hast hier einiges mitgemacht und auch vor der Zeit in der 1. Bundesliga schon einiges erlebt. Mit welchen Gefühlen blickst du auf deine Karriere und vor allem die Zeit bei uns zurück?

„Karriere“ ist ein hohes Wort in diesem Zusammenhang für mich. Aber wenn ich von der Bezeichnung absehe, kann ich sagen, dass ich so einiges miterlebt habe. Wie schon in den Fragen zuvor erwähnt, waren die Duelle um die Meisterschaft gegen den Konkurrenten aus Weißenfels schon immer eine geile Angelegenheit. Mit der Nationalhymne und den Freunden Schulter an Schulter auf dem Feld zu stehen, ist schon eine atemraubende Sache. Auch die internationalen Spiele und die PokalFinal4-Wochenenden waren der Hammer. Das waren wirklich die Highlights meiner „Karriere“. Auch wenn ich schon seit über 18 Jahren Floorball spiele, war die Zeit als Lilienthaler Wolf das Highlight. Ansonsten gab es viele ausgewöhnliche Momente. Ich liebe diesen Sport.



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