An der Sensation gekratzt

Eine furiose Aufholjagd des TV Lilienthal ist in der Floorball-Bundesliga am Samstagabend unbelohnt geblieben. Beim Rekordmeister UHC Weißenfels kamen die Wölfe nach zwischenzeitlichem 0:6 zurück, verloren aber am Ende mit 8:9 (2:6, 3:2, 3:1). „Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit wären hier Punkte drin gewesen“, meinte Trainer Remo Hubacher, und Kapitän André Heißenbüttel stellte fest: „Wir haben unsere starke Form bestätigt.“
Zehn schwache Minuten wurden den Lilienthalern letztlich zum Verhängnis. Zwischen der vierten und 14. Minute trafen die Weißenfelser durch dreimal Tim Böttcher, Niklas Nordh, Matthias Siede und Pascal Schlevoigt sechsmal, die 200 Zuschauer in der Weißenfelser Stadthalle witterten einen Kantersieg des Tabellenführers. „Da waren wir zu weit weg“, erklärte Hubacher. Ole Appenrodt und Dennis Heike deuteten mit ihren Toren in der 16. und 17. Minute aber noch vor der ersten Drittelpause an, dass die Wölfe zu einem Comeback fähig sind. Im Mittelabschnitt verkürzte das Hubacher-Team weiter. Zweimal Mark Oli Bothe und Alexander Seitz waren für Lilienthal erfolgreich, für Weißenfels trafen Nordh und Philip Weigelt, sodass es nach 40 Minuten 8:5 für Weißenfels stand.
Dass es wirklich spannend werden würde, glaubte kaum einer in der Halle; schließlich hatte der UHC in den vergangenen viereinhalb Jahren nur ein reguläres Saisonspiel verloren. Doch die Lilienthaler waren drauf und dran, diese Serie zu brechen. Seitz schoss nach elf Sekunden das 6:8; nach dem neunten Gegentor durch Harri Naumanen sorgte Miro Siljamo in der 46. und 54. Minute für den 8:9-Anschluss. Danach standen die Gäste mehrfach vor dem Ausgleich – und haderten zudem mit einer Strafe gegen Siljamo 19 Sekunden vor Schluss, die den Weißenfelser bei ihrer Abwehrschlacht entscheidend half. „Wir haben nie aufgegeben und eine tolle Moral gezeigt fand Heißenbüttel: „Wir waren als Letzter auf Augenhöhe mit dem Ersten – mit diesem Gefühl wollen wir in die nächsten Spiele gehen.“