Niederlage in der Verlängerung

Die Mission Revanche ist zwar gescheitert, dennoch hat der TV Lilienthal in der Floorball-Bundesliga einen weiteren Schritt Richtung Playoffs geschafft. Eine Woche nach dem 2:7 gegen den Tabellenzweiten Red Hocks Kaufering unterlagen die Wölfe im Rückspiel beim Aufsteiger erst in der Verlängerung mit 2:3 (1:0, 1:2, 0:0, 0:1) und entführten einen Punkt aus Oberbayern. „Es war eine unserer besten Saisonleistungen“, fand Lilienthals Tobias Melde: „Es ist schön, dass wir mit einem Punkt belohnt wurden.“

Anders als im Hinspiel gingen die Lilienthaler vor 400 Zuschauern von Beginn an offensiv zu Werke und störten das Kauferinger Aufbauspiel effektiv. Die Wölfe hatten mehr Spielanteile und kamen regelmäßig zu guten Möglichkeiten. In der 18. Minute war es dann Mark Oli Bothe, der mit einem sehenswerten Treffer nach feiner Einzelleistung die Gäste in Führung brachte. Zu Beginn des zweiten Drittels gelang Lilienthal ein perfekter Start: Frithjof Pfennig verwertete eine Vorlage von André Heißenbüttel schon nach 17 Sekunden zum 2:0. Danach kamen die Red Hocks in einer rassigen aber fairen Partie zwar zu mehr Chancen, die Lilienthaler Abwehr stand jedoch konzentriert. Auch die Unterzahl nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Fabian Diaz de Armas wegen Handspiels überstanden die Wölfe zwischen der 28. und 30. Minute unbeschadet. Kaufering brauchte schließlich eine Standardsituation, um ins Spiel zu kommen: Maximilian Falkenberger, der zweitbeste Scorer der Bundesliga, verwandelte einen Freischlag in der 36. Minute zum Anschlusstor. Danach gelang es dem TVL nicht, die knappe Führung in die zweite Pause zu retten. 41 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels glich Johannes Weh zum 2:2 aus.

Im Schlussabschnitt fielen zwar keine Tore, turbulent war es trotzdem: Erst musste Frank Brinkmann auf Lilienthaler Seite auf die Strafbank (45.), dann bekamen die Wölfe nach einer Strafe gegen Kauferings Tobias Hutter in der 52. Minute in Überzahl die Gelegenheit zur erneuten Führung. Ein druckvolles Powerplay brachte jedoch nicht das 3:2 „Wir haben das in Überzahl aber gut gemacht, auch wenn wir nicht getroffen haben“, fand Melde: „Auch die Unterzahlspiele haben wir gut überstanden.“ Zwischen der 54. und 56. Minute war dann viel Platz auf dem Feld: Dennis Heike von den Wölfen und Dennis Häringer von den Red Hocks mussten zeitgleich auf die Strafbank, auch bei Vier-gegen-Vier fiel jedoch nicht die Entscheidung.

In der Verlängerung hatte dann Kaufering das bessere Ende für sich. Nach guten Möglichkeiten für Lilienthal war es Red-Hocks-Torjäger Falkenberger, der in der 65. Minute zum 3:2 einschoss. „Das hat er schön gemacht“, meinte Melde: „Vorher hatten wir eigentlich mehr Druck gemacht.“ Trotz der Niederlage war der Lilienthaler Stürmer zufrieden: „Wir waren die ganze Zeit über präsent und hatten mehr Spielanteile. Jetzt schauen wir guten Mutes auf das wichtige Spiel gegen Dresden am kommenden Wochenende.“

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