Wölfe vor Nord-Derby

In der Floorball-Bundesliga ist in dieser Saison nur eines konstant, und das ist die Inkonstanz. Der TV Lilienthal reiht sich mit seinen Ergebnissen nahtlos in den bislang kuriosen Saisonverlauf ein.

Allein am vergangenen Wochenende leistete die Mannschaft von Andreas Blankenstein erst dem kriselnden Ex-Meister Red Devils Wernigerode beim 4:10 in eigener Halle Aufbauhilfe, im Pokal folgte bei BAT Berlin dagegen ein hochkonzentriert herausgespieltes 6:2  – die Wölfe 2013/2014 sind so launisch wie die Liga. „In der Tat fehlt uns die Beständigkeit“, stellt Blankenstein fest, dem vor allem die Defensive Sorgen bereiten dürfte: 29 Gegentore in drei Spielen sind Bundesliga-Höchstwert.

Entsprechend schwer vorrauszusagen ist die kommende Partie am Samstag um 18 Uhr beim ETV PiranHHas Hamburg – denn auch der Nordrivale gibt mit seinen Leistungen Rätsel auf. Die Hamburger, eigentlich ein Playoff-Kandidat, patzten gegen die Underdogs aus Chemnitz und Döbeln, der einzige Saisonsieg war dafür ein beeindruckendes 5:2 gegen Wernigerode. „Ihre Auftritte bislang verwundern mich etwas, ich hatte mehr erwartet“, sagt Blankenstein. Dass der ETV offensiv mit mauen zehn Toren – vier davon gehen allein auf das Konto des ehemaligen U19-Nationalspielers Marco Neumann – ziemlich enttäuscht, ist für den „Wölfe“-Coach aber kein Grund, sich in Sicherheit zu wiegen: „Sie sind eine brandgefährliche Mannschaft. Wir wissen, was sie können, das haben sie oft genug gezeigt.“ Vor allem gegen Lilienthal: In den bisherigen vier Bundesliga-Duellen konnten die Wölfe bislang noch kein Spiel nach regulärer Spielzeit gewinnen, dreimal setzte es deutliche Niederlagen.

Positiv stimmt Blankenstein indes die Personallage. Außer David Henckel und Stefan Feist reisen alle Spieler mit in die Hansestadt. Im Tor wird wohl wieder Nils Hallerstede beginnen und den im Pokal starken Dennis Fidelak ersetzen.

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