Neun Tore gegen den Rekordmeister reichen nicht

In einem spektakulären Pokalkrimi haben die Floorball-Herren des TV Lilienthal dem UHC Sparkasse Weißenfels am Sonntag einen verbissenen Kampf geliefert, den Einzug ins Halbfinale aber verpasst. Der Aufsteiger unterlag beim Bundesliga-Primus nach lange ausgeglichenem Spiel letztlich mit 9:16 (4:5, 2:4, 3:7), was die Kräfteverhältnisse aber ein wenig verzerrte. „Am Ende war Weißenfels sicher cleverer“, fand Wölfe-Coach Andreas Blankenstein, „aber wir haben sie bis zum Äußersten gefordert. Ich glaube, sie werden sich noch eine Weile an unseren Auftritt hier erinnern.“

Dabei sah es nach fünf Minuten schon nach einem unangenehmen Déjà-vue aus. Vor drei Wochen hatte Lilienthal an gleicher Stelle noch 20 Gegentore einstecken müssen, und nach nicht einmal fünf Minuten führten die Gastgeber am Sonntag trotz eines Tores von Fabian Diaz de Armas (4.) schon wieder mit 4:1. Danach fing sich Liga-Schlusslicht aber und antwortete mit Toren von Andre Heissenbüttel (10.) und Marc Lubes (13.). Lubes beantwortete auch den fünften Weißenfelser Treffer (15.) mit dem 4:5 in Minute 18.

Auch im Mittelabschnitt konnte sich der UHC nie entscheidend absetzen. Nach dem 6:4 traf Heissenbüttel fast im Gegenzug (27.), die beiden Tore zum 7:5 und 8:5 erwiderte wiederum Niklas Krieger (15.). Als Weißenfels kurz vor und kurz nach der zweiten Pause auf 10:6 erhöhte, schien das Final-Four-Ticket schon gelöst; Mark Oli Bothe und erneut Lubes machten die Partie mit einem Doppelschlag in der 47. und 48. Minute zum 8:10 wieder spannend. In der Schlussphase hatte Weißenfels aber die besseren Nerven. Mit vier Toren zwischen der 50. und 54. Minute baute der Titelfavorit seine Führung auf 14:8 aus und sorgte für die Entscheidung. Niklas Kriegers 9:14 (54.) wurde so ebenso zum Beiwerk wie die Weißenfelser Tore 15 und 16. „Es ist schade“, meinte Blankenstein, „dass wir den letzten Punch nicht setzen können. Gegen Spitzenteams fehlt uns vielleicht noch die Klasse.“ Für die Wölfe geht es am Sonnabend mit den Bundesliga-Playdowns weiter, dann kommt um 18 Uhr BAT Berlin in die Schoofmoorhalle.

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