Genickschlag innerhalb von 24 Sekunden
Nach einer erneuten Heimpleite werden die Floorball-Herren des TV Lilienthal höchstwahrscheinlich als Letzter in die Abstiegsrunde der Bundesliga gehen. Am späten Sonnabend musste das Schlusslicht gegen den Vorletzten Floor Fighters Chemnitz ein bitteres 5:6 (0:1, 1:2, 4:3) einstecken, das Andreas Blankenstein das Gefühl gab „im falschen Film“ zu sein: „Ich muss eigentlich jede Woche das gleiche erzählen; wir haben wieder kein schlechtes Spiel gemacht. Aber in der Endphase haben wir oft Angst vor der eigenen Courage.“
Die Niederlage war umso bitterer, weil sich die Wölfe einmal mehr um den Lohn einer starken Aufholjagd gebracht haben. Nach dem 0:1 durch den Chemnitzer Rene Radünz (4.), war Lilienthal nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft. Dennis Heike der sich später am Finger verletzte, glich in der 26. Minute aus, doch der überragende Radünz antwortete mit einem Doppelpack in der 31. und 38. Minute. „Die Gegentore, die wir kassieren, sind unglaublich ärgerlich“, haderte Blankenstein: „Aber die einfachen Fehler machen am Ende den Unterschied.“
Lilienthal hatte jedoch wie so oft noch einiges im Schlussdrittel zuzusetzen. Marc Lubes verkürzte in der 46. Minute auf 2:3, und nach dem vierten Chemnitzer Treffer durch David Reich (48.) glichen Niklas Krieger in der 50. und Kapitän Andre Heissenbüttel in der 56. Minute die Partie tatsächlich noch einmal aus. Dann allerdings kam die ernüchternde Schlussminute: Erst gelang Floor Fighter Sascha Franz 39 Sekunden vor dem Ende das 5:4 für die Gäste, dann erhöhte Radünz 24 Sekunden später mit einem Schuss ins leere Lilienthaler Tor auf 6:4. Heissenbüttel traf nur noch zum 5:6, was an der sechsten Heimniederlage der Wölfe aber nichts mehr änderte. „Wir dürfen jetzt nicht die Köpfe hängen lassen“, meinte Blankenstein: „Über den Absteig wird in den Play-Downs entschieden, und da werden die Karten neu gemischt.“
Die Videozusammenfassung: