Pokal: Über Hamburg nach Hamburg
Für die Floorball-Herren des TV Lilienthal steht der kommende Sonnabend unter einem kuriosen Motto: über Hamburg nach Hamburg. Mit einem Sieg im Achtelfinale des Floorball-Deutschland-Pokals wollen die Wölfe in eigener Halle ab 18 Uhr bis auf einen Schritt an das Final-4 im Mai heranrücken; der Hürde könnte jedoch kaum höher sein. Mit dem ETV Hamburg kommt ausgerechnet die Mannschaft in die Schoofmoorhalle, die dem Bundesliga-Aufsteiger in den Ligaspielen die beiden wohl schmerzlichsten Niederlagen zugefügt hat und als Ausrichter der Cup-Endrunde vor Motivation strotzt. „Ich glaube kaum, dass sie die Hamburger von uns ein Finale vor eigener Kulisse vermiesen lassen wollen“, glaubt Lilienthals Coach Andreas Blankenstein: „Die werden 60 Minuten Vollgas geben.“
Das sollte nach der Winterpause auch für sein Team gelten, dass in der Liga weiterhin die Rote Laterne trägt, am Sonnabend aber auf die vielzitierten Eigenheiten des Pokals hofft. „Ich habe schon mehrfach gesagt, dass wir hier zuhause eigentlich an einem guten Tag jeden schlagen können“, sagt Blankenstein: „Deshalb machen wir uns jetzt auch nicht in die Hose.“ Im Gegenteil: In der Liga stehen die abstiegsbedrohten Lilienthaler weit mehr unter Druck als im Pokal, dass Blankenstein selbst „ein Zuschussgeschäft“ nennt. Die Hamburger dagegen haben zumindest den Sprung ins Halbfinale fest eingeplant – ein Strauchler in Lilienthal ist für den aktuellen Bundesliga-Vierten streng verboten. „Das ist natürlich auch eine Chance für uns“, meint Blankenstein: „Wir wollen unseren Spaß haben. Und gewinnen macht ja immer noch am meisten Spaß.“