Lilienthal überrennt SSF Dragons Bonn und kommt der 1. Liga nah!

Bonn. Die Herren-Mannschaft des TV Lilienthal steht nach dem gestrigen 4:9- Auswärtssieg gegen den Erstligisten SSF Dragons Bonn mit einem Bein in der 1. MaXxPrint Floorball Bundesliga. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung führt das junge Team in der Serie der Relegationsspiele mit 1:0 (Modus „best of three“; benötigt werden zwei Siege) und besitzt damit einen Matchball im Heimspiel in zwei Wochen (30. April, 18:00 Uhr).

[singlepic id=83 w=320 h=240 float=left]Es war ein hartes Stück Arbeit bis zum recht deutlichen Endergebnis von 4:9 und der damit verbundenen geglückten Revanche gegen die SSF Dragons Bonn. Bereits nach 21 Sekunden ging der TVL durch einen sehenswerten Volley-Treffer von Tobias Melde in Führung. Zur Hälfte des 1. Drittels baute ebenfalls Melde den Vorsprung auf 0:2 aus (11:33). Dann folgte allerdings eine folgenschwere Schwächephase. Durch mangelnde Zuordnung in der Abwehr und einem ideenlosen Spielaufbau nach vorne seitens des TVL brachten sich die Bonner zurück ins Spiel. In der 14. Spielminute erzielte Kapitän Patocka den 1:2-Anschlusstreffer. Eine vergebene 2-minütige Überzahlsituation konnte der SSF aufgrund des folgenden Torregens in den letzten Minuten des 1. Drittels relativ entspannt abhaken. Lukas Mönning, Kai Richter und erneut Mönning erzielten zwischen der 19. und 20. Spielminute die Treffer zur 4:2-Pausenführung.

[singlepic id=102 w=320 h=240 float=right]Das zweite Spieldrittel bot mehr Strafen als Tore. Neue taktische Anweisungen fruchteten und brachten den Lilienthalern mehr Sicherheit in der Abwehr ein. Gefährlich kamen die Bonner Dragons nur selten vor das Tor von Ralf Hallerstede. Der Anschlusstreffer zum 3:4 durch Ole Appenrodt zu Beginn der zweiten Periode (21:34) stellte den Abschluss eines schnell durchgeführten Konters dar. In den weiteren Minuten gab es nicht allzu viele Großchancen, dafür aber ein hart umkämpftes Spiel in beiden Spielhälften. Schiffler, Wolk (beide Bonn), Lubes und Bothe mussten während des Spielverlaufs jeweils für 2 Minuten auf die Strafbank. Vorteile aus den sich dadurch ergebenen Überzahlsituationen konnte allerdings kein Team ziehen. Mit dem 3:4 ging es in die letzte Pause.

Im letzten Drittel übernahmen die Lilienthaler mehr und mehr das Spielgeschehen. Eine kompakt stehende Abwehr um Janssen, Frese, Diaz, Lubes und Bothe bildete dabei das Fundament und ermöglichte blitzschnelle Konter. So fiel in der 49. Spielminute der 4:4-Ausgleichstreffer durch Appenrodt, ehe er die Lilienthaler nur zwei Minuten später erneut in Führung schoss. Die Bonner fanden überhaupt nicht mehr in ihr Spiel und ließen weite Räume offen. Melde, Heißenbüttel und Seitz nutzten die sich dadurch gebotenen Chancen eiskalt aus und erzielten die Treffer 6, 7 und 8. Den 4:9-Schlusspunkt setzte Marc Lubes 40 Sekunden vor Abpfiff.
In zwei Wochen können nun die Lilienthaler den Sack zu und den Aufstieg in die 1. Bundesliga klar machen. Am Samstag, den 30. April, um 18:00 Uhr stehen sich beide Teams in der Schoofmoorhalle gegenüber und tragen das zweite Relegationsspiel aus. Sofern die Bonner dieses gewinnen, käme es direkt am folgenden Sonntag zum dritten und entscheidenden Spiel.

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O-Töne

Daniel von der Heyde, Abteilungsleiter:
Ein sensationeller Erfolg den ich nicht für möglich gehalten hätte. Eine solch konzentrierte, mannschaftlich geschlossene Leistung haben wir bis dato nie gebracht. Das harte Training der letzten Wochen hat sich schon bezahlt gemacht. Wenn wir unsere Schwächephasen weiter verkürzen und mittelfristig komplett abschalten, können wir in der 1. Bundesliga mithalten.

Dennis Heike, Spielertrainer: Mit dem Sieg hätten wir niemals gerechnet. Unser Team hat großes Potenzial und wenn wir dieses abrufen können, sind wir national nur schwer zu schlagen. Wir werden nun 2 Wochen lang noch einmal kräftig schwitzen, um unser Ziel endgültig zu erreichen.

Spielbericht: http://statistik.floorball.de/index.php?seite=game&game=295

Für den TV Lilienthal spielten: Ralf Hallerstede, Freya Mordhorst (beide Torhüter), Ole Appenrodt (3 Tore, 2 Vorlagen), Tobias Melde (3, 1), Marc Lubes (1, 1), Dennis Heike (0, 2), André Heißenbüttel (1, 0), Alexander Seitz (1, 0), Niklas Krieger (0, 1), Fabian Diaz de Armas, Sebastian Janssen, Nils Frese, Daniel von der Heyde, Mark Oli Bothe

Bilder:

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