Sudden Death-Niederlage im Nordderby

Nach einer erneuten überflüssigen Niederlage kämpfen die Floorballer des TV Lilienthal am Samstag um ein versöhnliches Ende der Bundesliga-Hauptrunde – und um Selbstvertrauen für die anstehenden Playdowns. Nach dem 7:8 (2:3, 3:2, 2:2, 0:1) nach Verlängerung beim ETV Hamburg können die Wölfe bestenfalls noch Achter werden, entschieden ist im Abstiegskampf aber nach wie vor nichts. Im letzten Spiel der regulären Saison gegen die Unihockey Igels Dresden (Samstag, 18 Uhr) können die Lilienthaler noch an den Dresdnern vorbeiziehen und sich damit das wichtige Heimrecht für den ersten – und hoffentlich auch letzten – Durchgang in der Abstiegsrunde sichern.

Im Hamburg war Lilienthal am vergangenen Wochenende wieder an sich selbst gescheitert. Ole Appenrodt (2), Petr Waldmann, Dennis Heike, Mark Oli Bothe und Alexander Seitz erzielten – neben einem Hamburger Eigentor – die Treffer für die Wölfe, die im Schlussdrittel schon mit 7:5 führten und im Powerplay für eine Vorentscheidung hätten sorgen können. Nach ungenutzter Überzahl kam der Hamburger Nationalspieler Jonas Hoffmann von der Strafbank und brachte sein Team auf ein Tor heran. In der Schlussminute glichen die Hansestädter, die noch um einen Playoff-Platz kämpfen, durch Silvan Zeller aus. Timo-Toumas Koivisto beendete das Spiel mit seinem Sudden Death-Tor in der Verlängerung.

Theoretisch ist sogar ein Wiedersehen mit den Hamburgern in den Playdowns möglich. Der ETV müsste für Playoff-Platz sechs am Wochenende bei Spitzenreiter UHC Weißenfels gewinnen. Gelingt das nicht, geht es in die Abstiegsrunde, in die neben Lilienthal auch das aktuelle Schlusslicht Dragons Bonn und Dresden müssen. Im direkten Duell mit den Sachsen am Samstag können sich die Lilienthaler aber kein Pokerspiel erlauben: Ein Sieg (und damit das Heimrecht) ist für die Abstiegsspiele enorm wichtig. Denn die Wölfe haben nur eine ihrer neun Auswärtspartien in dieser Saison gewonnen. In den Playdowns spielen die unteren Vier der Tabelle in Best-of-Three-Serien gegeneinander. Die besser platzierte Mannschaft darf ein eventuell nötiges drittes Spiel vor eigenem Publikum austragen. Die Gewinner der Serien sind gerettet, die Verlierer müssen wieter zittern.