Wölfe sind die Nr. 1 im Norden

Mit der besten Saisonleistung hat der TV Lilienthal den ETV Piranhhas Hamburg im Nordderby der Floorball-Bundesliga deklassiert und seine Playoff-Ambitionen unterstrichen. Das 8:1 (3:1, 2:0, 3:0) am Samstagabend war der erste Lilienthaler Sieg in der Hansestadt überhaupt, was Trainer Andreas Blankenstein zu der Erkenntnis kommen ließ, „dass wir in dieser Form niemanden zu fürchten haben. Der Sieg war auch in der Höhe verdient, an diesem Tag waren wir für Hamburg eine Nummer zu groß.“
Blankenstein hatte vor dem Spiel die Startformation durcheinander gewürfelt und im Tor Dennis Fidelak seinen zweiten Einsatz nacheinander gegeben. Nach fünf Minuten musste Fidelak bei der Hamburger Führung durch Björn Kappel das erste Mal hinter sich greifen – es blieb der einzige Gegentreffer. Niklas Krieger glich nur 50 Sekunden später aus, Frithjof Pfennig (12.) und Kapitän André Heißenbüttel (16.) sorgten für die verdiente 3:1-Führung nach dem ersten Drittel.
Auch die Schwäche im Überzahlspiel brachte die Wölfe dieses Mal nicht aus der Bahn. Im zweiten Abschnitt ließen die Gäste zwei Powerplay-Situationen ungenutzt, sorgten aber trotzdem für klare Verhältnisse. Dennis Heike besorgte nach einer halben Stunde das 4:1, Mark Oli Bothe in der 36. Minute das 5:1. Die Wölfe ließen danach noch etliche Großchancen aus, die Hamburger konnten daraus kein Kapital schlagen. „Besonders unsere Abwehrleistung war fabelhaft“, schwärmte Blankenstein, der es sich sogar leisten konnte, einige personelle Experimente zu wagen.
Ins Risiko gingen auch die Gastgeber im letzten Drittel. Schon zehn Minuten vor dem Ende nahmen sie den Torhüter für einen sechsten Feldspieler heraus, um mehr Druck zu erzeugen. Die Lilienthaler Defensive blieb davon aber unbeeindruckt und bewahrte die Ruhe. Heißenbüttel (53.) und Heike (54.) bestraften Hamburgs Versuch mit zwei Treffen innerhalb von 30 Sekunden – beide ins verwaist ETV-Tor. In der Schlussphase stellte Blankenstein sogar von zwei auf drei Reihen um und ermöglichte Daniel Bruns sein Bundesliga-Debüt. Daniel von der Heyde setzte schließlich in der 57. Minute den Schlusspunkt auf Vorlage des starken Mark Oli Bothe, dem drei Assists gelangen. „Das Spiel war sicherlich deutlicher, als wir vorher gedacht hatten“, erklärte Blankenstein nach dem zweiten Auswärtssieg. „Es wäre schön, wenn jetzt auch zuhause der Knoten platzt.“ Die nächste Gelegenheit dazu haben die Wölfe am 26. Oktober gegen die Floor Fighters Chemnitz.
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