Im letzten Drittel eingebrochen – TVL unterliegt 4:10

Im letzten Drittel eingebrochen – TVL unterliegt 4:10

Lilienthal. Die Überraschung im ersten Play-off-Halbfinale am gestrigen Sonntag blieb aus. Die Herren des TV Lilienthal konnten zwar über zwei Drittel der Spielzeit mit den Floor Fighters aus Chemnitz mithalten, verbauten sich aber zu Beginn des letzten Spielabschnittes innerhalb weniger Minuten eine mögliche Siegchance.

In einer gut gefüllten Lilienthaler Schoofmoorhalle fing die Halbfinalbegegnung rasant an. Der in Bestbesetzung angetretene TVL nutzte seine erste gute Torchance per Freistoßtor von Marc Lubes zur 1:0-Führung. Die sichtlich verunsicherten Favoriten aus Chemnitz versuchten trotz des frühen Rückstandes das Spiel zu kontrollieren und aufzubauen, doch einige Abstimmungsfehler führten zu sehr guten Kontersituationen der Lilienthaler, wodurch bereits fünf Minuten nach dem Führungstreffer das 2:0 durch Dennis Heike und Tobias Melde fiel. Von nun an entwickelte sich ein echter Schlagabtausch. Hüben wie drüben entwickelten beide Mannschaften tolle Kombinationen. In der zehnten Spielminute führte der Chemnitzer Kapitän Radünz sein Team mit seinem Tor zum 1:2, aus der Sicht der Gäste, wieder heran. Die im Schnitte zwei Jahre älteren Gäste fanden immer besser ins Spiel und spielten ihre Routine in der gegnerischen Hälfte souverän aus. Langsam aber sicher tasteten sie sich vor das Tor von Nils Hallerstede und kamen des Öfteren zu Großchancen. Kontersituationen wie zu Beginn ergaben sich immer seltener für die Lilienthaler. In der 15. Minute fiel der Ausgleichstreffer, eine Minute vor der Pause sogar der 3:2-Führungstreffer für die Chemnitzer. Ein schnelles erstes Drittel ging zu Ende.

Den zweiten Spielabschnitt ließen beide Kontrahenten deutlich ruhiger angehen. So fiel in den ersten neun Minuten kein Treffer – klare Torchancen blieben aus. Der starke Kapitän der Chemnitzer sorgte in der 29. Minute für den ersten Jubel – er netzte zum 4:2 für die Floor Fighters ein. Erst in den Schlussminuten konnten die Lilienthaler wieder Druck auf die Abwehr der Gäste ausüben. Erneut war es ein Konter über drei Stationen, der den TVL wieder ins Spiel brachte. Hendric Menzel bewies Nervenstärke und markierte den 3:4-Anschlusstreffer in der letzten Minute vor der Drittelpause. Die Zuschauer feuerten ihre Spieler nochmals kräftig an.

Aus der Pause kamen die Chemnitzer sehr viel besser als die Lilienthaler. Hoch konzentriert stellten sie bereits zwölf Sekunden nach Anpfiff den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Eine kurz danach ausgesprochene Zwei-Minuten-Strafe für einen Chemnitzer Gegenspieler spielten die Gastgeber nicht gut aus. Ganz im Gegenteil: Durch einen Fehlpass im Spielaufbau konnten die Floor Fighters einen Konter zum 6:3 verwandeln. Zwei weitere Gegentore in den folgenden Minuten drückten den Lilienthalern sichtlich auf die Moral. Sie mussten dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und kamen nur noch sporadisch zu guten Chancen. Zudem sperrten weitere Unterzahlsituationen bedingt durch Strafen den TVL weiter in der eigenen Hälfte ein. Am Ende verloren die Lilienthaler Herren deutlich mit 4:10. Ein Ergebnis, welches den Spielverlauf nicht ganz widerspiegelt, da man über zwei Drittel der Distanz sehr gut mithalten konnte.

Am Samstag steht nun das zweite Aufeinandertreffen an. In der Chemnitzer Sporthalle können die Gastgeber mit einem Sieg am Samstag den Finaleinzug in trockene Tücher packen. Sollten die Lilienthaler die Partie am Samstag für sich entscheiden können, stünde am nächsten Tag der große Showdown an. Es wird nämlich im Modus best-of-three gespielt.

Für den TV Lilienthal spielten:
Nils Hallerstede (Goalie), Dennis Heike (1 Tor/2 Vorlagen), Marc Lubes (2/0), Tobias Melde (0/1), Hendric Menzel (1/0), Ole Appenrodt, Mark-Oliver Bothe, Marco Janssen, Sebastian Janßen, Daniel von der Heyde, André Heißenbüttel, Björn Lubes, Fabian Diaz de Armas, Günter Frese, Nils Frese,

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